Internationaler Frauentag

Diskriminierung der halben Menschheit

07.03.2024 | Gestern war der Equal Pay Day, morgen ist Internationaler Frauentag. Worum geht es an beiden Tagen?

Es ist frustrierend zu sehen, dass trotz aller Bemühungen die Ungleichheiten und Diskriminierungen gegenüber Frauen auch in der Arbeitswelt immer noch bestehen. Frauen bekommen weniger Entgelt und haben weniger Aufstiegschancen. Ein Lichtblick ist eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für die IG Metall zur Metall- und Elektroindustrie. Dort ist die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern deutlich kleiner, wenn sie in einem tarifgebundenen Unternehmen arbeiten - nämlich "nur" 11 Prozent, während sie in nicht-tarifgebundenen Betrieben bei 18 Prozent liegt. Im Durchschnitt heißt das monatlich: Mit M+E-Tarifvertrag verdienen Frauen im Monat 1.400 Euro mehr als ohne Tarifvertrag. 

Wie immer gilt also: Mit Tarif hat man's besser. Aber trotzdem sind wir auch hier noch weit von einer Gleichstellung entfernt. Wer morgen den Internationalen Frauentag nutzt, um Blumen an Frauen zu verteilen, zeigt damit zwar eine nette Geste. Doch gleichzeitig muss klar sein: Für Gleichstellung muss man sich jeden Tag einsetzen. Eine Blume an diesem Tag zeigt nämlich auch, dass wir es noch immer nicht geschafft haben, dass Männer und Frauen in Deutschland die gleichen Chancen haben.

Wer sich also wirklich dafür einsetzen will, dass unsere Töchter oder Enkelinnen es einmal anders erleben, der muss sich das ganze Jahr für Veränderung einsetzen. Nicht nur dafür, dass Männer und Frauen gleich bezahlt werden, wenn sie die gleiche Arbeit machen. Sondern auch dafür, dass Frauen die gleichen Aufstiegschancen im Beruf haben und sich nicht zwischen Familie und Beruf entscheiden müssen, weil beides aufgrund fehlender Kinderbetreuung nicht möglich ist. 


 

Von: mf

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