Zukunft in Kirchheimbolanden

Eiszeit in Kibo - IG Metall Vertrauensleute bei BorgWarner Turbo Systems machen sich warm!

26.04.2022 | Die IG Metall Vertrauensleute bei BorgWarner Turbo Systems in Kirchheimbolanden machen sich am Wochenende bereit, um für ihre Zukunft und Sicherheit zu kämpfen. Am Wochenende tagte die Leitung der IG Metall Vertrauensleute von BorgWarner Turbo Systems in Kirchheimbolanden. In der zweitägigen Klausur, standen viele Themen auf der Tagesordnung, jedoch war die Zukunftsfrage für den Standort Kirchheimbolanden und die damit einhergehende Existenzbedrohende Situation für zahlreiche Arbeitsplätze und Familien in der Region, definitiv das elementare Thema.

Aus der Sicht der Vertrauensleute, ist die Situation im Betrieb sehr angespannt und die Sorge um eine Zukunft in Kibo groß. Das Verhalten der örtlichen Geschäftsleitung und die Vorgehensweise der Konzernleitung ist für die Vertrauenskörperleitung unverständlich und inakzeptabel. Nachdem der Betriebsrat gemeinsam mit der IG Metall und der TBS Rheinland-Pfalz vor einigen Monaten eine Halbzeitbilanz der Betriebsvereinbarung zur Standort- und Beschäftigungssicherung Kibo 4.0 vornahm, erhärten sich die Befürchtungen, dass es keine Zukunftsperspektive für das Werk Kibo gibt.

Die Vertrauensleute kritisieren vor allem, dass sich nicht an den geltenden Vereinbarungen zur Standortsicherung gehalten wird. Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren zum Erhalt der Arbeitsplätze nicht nur einiges hergegeben, sondern haben auch auf die Geschäftsführung vertraut, Zukunftsprojekte nach Kibo zu bringen. Die Tatsache, dass die Beschäftigten in Form von Entgeltverzicht und Stellenabbau ihren Teil der Vereinbarung eingehalten haben, interessiert die örtliche Geschäftsleitung wie auch die Konzernleitung recht wenig.

Es stellt sich die Frage, was eine Zukunftsvereinbarung wert ist, wenn die Grundlage für eine Zukunftsperspektive nicht gegeben ist. Die Vermutung, dass hier auf Kosten der Beschäftigten, die Profite in die Höhe getrieben werden, solange es nur irgendwie geht, liegt nahe. Jedoch liegt am Ende das Risiko bei der Belegschaft, denn ohne neue Projekte wird es für den Standort keine Zukunft geben. Dieses Verhalten ist aus sich der IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal ein moralisches No-Go und auch rechtlich, unter der Gürtellinie. Die Vertrauensleute der IG Metall als Vertreter der Mitglieder im Betrieb, werden diese Vorgehensweisen nicht weiter einfach hinnehmen, sondern jetzt mit allen Mitteln um die Zukunft im Werk Kibo kämpfen.

Wladislaw Wolter, Betriebsbetreuer der IG Metall Ludwighafen-Frankenthal bei BorgWarner Turbo Systems, appelliert an die Bevölkerung in der Region sowie an die örtliche Politik und ruft sie auf, sich solidarisch hinter die Beschäftigten und ihre Familien zu stellen, es steht für die Umgebung in Kirchheimbolanden mehr auf dem Spiel, als nur Verzicht der Belegschaft. Eine fehlende Zukunftsperspektive bei BorgWarner Turbo Systems wird gravierende Auswirkungen in der gesamten Region um Kirchheimbolanden haben sowie zahlreiche Zulieferer und damit auch zahlreiche weitere Arbeitsplätze betreffen.

Die aktuelle Situation im Werk Kibo hat nichts mit den Krisen zu tun, die momentan das Weltgeschehen beherrschen, sondern ist vielmehr die Auswirkung von Entscheidungen des Konzerns. Die Investitionen des Konzerns in anderen Teilen von Europas, zeigen eindeutig, dass der Konzern die Mittel und die Strategien hat, Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Um es auf den Punkt zu bringen: „Mit dem Verzicht und den erwirtschafteten Profiten der Belegschaft in Kibo aus den letzten Jahren, werden Zukunftsinvestitionen in anderen Teilen der Welt getätigt, während die Beschäftigten und ihre Zukunftsängste, am langen Arm verhungern gelassen werden. Wir treten an, für Arbeitsplätze, Sicherheit und Zukunftsperspektive in Kibo!“

Von: mf

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