LTW RLP 21

Wählen gehen und Einfluss nehmen

11.02.2021 | Liebe Kolleginnen und Kollegen, am 14. März 2021 finden in Rheinland-Pfalz die nächsten Landtagswahlen statt. Die Abgeordneten des Landtags Rheinland-Pfalz werden für jeweils fünf Jahre gewählt.

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Der Landtag besteht im Regelfall aus 101 Abgeordneten. Sie werden nach der personalisierten Verhältniswahl gewählt - 52 direkt in den Wahlkreisen und 49 über die jeweiligen Landes- bzw. Bezirkslisten der Parteien und Wählervereinigungen. Die Stimmberechtigten haben deshalb zwei Stimmen: die Wahlkreis- und die Landesstimme.

Als Gewerkschaften sind wir hauptsächlich bei dem Thema Arbeit in den Betrieben aktiv. Da wird schnell die Frage laut, was haben wir mit der Landespolitik zu tun. Wir beantworten das so: im Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen darf sich gewerkschaftliche Arbeit nicht nur auf den Betrieb beschränken, sondern muss sich auch die Frage stellen „wie wollen wir (zusammen) leben“.

Für die Lebensbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Familien ist es auch wichtig, zum Beispiel bezahlbaren Wohnraum zu finden und gut ausgestattete Kitas und Schulen in der Nähe zu haben. Wir haben ein Interesse daran, dass die Infrastruktur in Rheinland-Pfalz erhalten bzw. ausgebaut wird. Der Investitionsstau bei Schiene, Schiffsverkehr, Energie, Digitalnetzen und der öffentlichen Infrastruktur allgemein ist offensichtlich. Das muss sich ändern!

Politik findet nicht nur in Berlin, sondern in unserem föderalen System auch auf Landesebene statt. Angefangen vom Ausbaus des Highspeed Internet über die Krankenhausversorgung bis hin zu den Bedingungen in der Pflege. Viele Entscheidungen, die unser Leben betreffen, werden im Landtag entschieden.

Deshalb gilt es sich einzumischen. Die niedrigste Schwelle der Einmischung ist das verbriefte Wahlrecht zu nutzen. Wer nicht wählen geht, wird trotzdem regiert. Es gilt nicht nur zu meckern, sondern mit seinen oder ihren Stimmen auch etwas zu ändern.

Allerdings ist es besonders wichtig, sich genau zu informieren und hinzusehen, für was die Kandidaten und Kandidatinnen stehen.

Demokratie und Menschenwürde sind nicht verhandelbar. Der Kampf gegen Rassismus, Faschismus, Diskriminierung und Ausgrenzung ist wichtiger denn je. Gerade die vor uns liegende Zeit wird von Tendenzen der gesellschaftlichen Spaltungen und Ausgrenzungen, die von „Corona“ nicht verursacht, aber verstärkt werden, geprägt sein. All denjenigen, die meinen, mit Rassismus und Ausgrenzung die Zukunft gestalten zu wollen, sagen wir: Nein! Das können und müssen wir auch mit dem Stimmzettel tun.

Eine Beteiligung an der Wahl ist wichtig – besonders in diesen Zeiten. Mit Abstand direkt im Wahlraum oder vorher Briefwahl beantragen!

Birgit Mohme

Erste Bevollmächtigte
IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal

Von: mf

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