Tarif #trmue2021

Warnstreik auf dem Parkplatz bei PFW Aerospace GmbH in Speyer

25.03.2021 | Die IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal verstärkt den Druck auf die Arbeitgeber auch in Speyer und weitet die Warnstreiks nochmals aus. Anlass ist die anhaltende Blockadehaltung der Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie und betrieblich notwendige Perspektiven für die Standorte und Beschäftigten.

Auch in der vierten Warnstreikwoche beteiligen sich die Metallerinnen und Metaller bei PFW und nahmen mit Maske und Abstand auch am ersten Warnstreik in Präsenz in der IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal auf einem der Parkplätze am Speyerer Werk teil.

Dennis Faupel, Bezirkssekretär im Tarifteam der IG Metall Mitte, berichtete auf der Warnstreik-Kundgebung über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber und dem möglichen zusätzlichen Druck, der insbesondere in der Mittelgruppe notwendig sein wird, um ein Ergebnis zu Stande zu bekommen.

Andreas Gaa, Betriebsratsvorsitzender PFW, unterstrich die Tarifforderung als die richtige Forderung gerade für die Situation, in der die Luft- und Raumfahrtbranche stecke. „Es geht darum, dass wir auf einer tarifvertraglichen Grundlage mit den Arbeitgebern in Verhandlungen eintreten können, wenn die Unternehmen sich entscheiden sollten, Menschen anstelle von Arbeitszeit zu entlassen“, so Gaa. Das könnte schon ab Anfang 2022 passieren, sofern die verlängerte Kurzarbeiterregelung nicht erneut verlängert werden sollte.

Auch Steffen Gollinger, stellvertretender IG Metall Vertrauenskörperleiter, ermutigte die Kolleginnen und Kollegen weiterhin an den Aktionen in dieser Tarifrunde teilzunehmen und sich nicht beirren zu lassen. „Wir sollten uns nicht von Interessen leiten lassen, die nicht unsere Interessen sind. Wenn die Arbeitgeber an unsere Vernunft appellieren, lassen wir uns davon nicht beirren. Wir wissen was für uns gut und richtig ist und stärken weiterhin den IG Metall Verhandlungskommissionen den Rücken, durch z.B. diesen Warnstreik oder anderen Aktionen im Rahmen der Tarifrunde“, so Steffen Gollinger.

Felix Remmel, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung PFW, untermauerte die Forderung für die Übernahme nach der Ausbildung oder dem Studium für ALLE. „Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite von Unternehmen gejammert wird, dass Fachkräfte fehlen, aber auf der anderen Seite immer weniger Betriebe ausbilden. Gutes Personal fällt nicht vom Himmel, sondern muss ausgebildet werden. Das ist eine sinnvolle Investition der Unternehmen in ihre eigene Zukunft“, sagte Felix Remmel auf der Kundgebung.

Zum Abschluss informierte Birgit Mohme, erste Bevollmächtigte IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal die Teilnehmenden über die weiteren Schritte, sofern es zu keiner Einigung in den Verhandlungen kommen sollten. „Wir planen mit der dritten Warnstreikwelle nach den Osterfeiertagen. In welchen Format wird abhängig vom weiteren lokalen Infektionsgeschehen sein“, informierte sie die Kolleginnen und Kollegen.

Von: mf

Unsere Social Media Kanäle