BorgWarner Turbo Systems

Zukunft statt Kompromisse – Genug ist Genug!

24.03.2022 | Die IG Metall Vertrauensleute und der Betriebsrat bei BorgWarner Turbo Systems in Kirchheimbolanden, wollen keine weiteren Kompromisse mehr eingehen ohne eine sichere Zukunftsperspektive! Im Rahmen der 7. Ordentlichen Delegiertenversammlung der IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal am 23.03.22 erläutert der Betriebsratsvorsitzende von BorgWarner Turbo Systems Kirchheimbolanden Peter Schmitt die aktuelle Situation und die Stimmung der Belegschaft im Werk Kirchheimbolanden.

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In den Augen des Betriebsrates ist die Lage ernst. Seit Monaten wird die Geschäftsführung und der Konzern aufgefordert, die vereinbarten Zukunftsperspektiven im Rahmen der Betriebsvereinbarung Kibo 4.0 einzuhalten und konkrete Zukunftsprojekte auf den Weg zu bringen. Dies ist bislang nicht geschehen.

 

Die Delegierten der IG Metall sind empört, denn die Vereinbarung regelt auch Entgeltverzichte der Belegschaft sowie ein Freiwilligenprogramm zum Stellenabbau. Im Gegenzug soll es Zukunftsprojekte und vor allem Zukunftsperspektiven geben. Die Belegschaft habe ihren Teil der Vereinbarung längst erbracht. Die Zusagen des Konzerns seien hingegen nicht eingelöst worden, betonen Ali Eligül und Peter Thoni von der IG Metall Vertrauenskörperleitung bei BorgWarner in Kirchheimbolanden.  “Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren Entgelt abgegeben! Viele gute Kolleginnen und Kollegen haben schweren Herzens das Unternehmen verlassen. Wir mussten hinnehmen wie unsere Zukunft, die Ausbildung am Standort zusammengestrichen wurde, wir haben immer wieder versucht lösungsorientiert Wege zu beschreiten. “ Nun müssen wir feststellen, dass unsere Kompromissbereitschaft keine positiven Effekte ergeben hat. – Betriebsrat und Vertrauenskörperleitung sagen: „Wir gehen keine weiteren Kompromisse mehr ein, solange wir keine sichere Zukunftsperspektive für den Standort Kibo haben.

 

Auch in den Augen von Wladislaw Wolter, Betriebsbetreuer der IG Metall Ludwighafen-Frankenthal für BorgWarner Turbo Systems, wird in Kibo von der Geschäftsführung verzögert und keine Antworten zur Zukunftsperspektive gegeben. Die Unternehmensseite hält sich nicht an die Vereinbarungen, indem sie ihren Teil der Standort- und Zukunftssicherung nicht einhält.

 

Im Gegenteil: Der Konzern missbraucht den Verzicht der Beschäftigten im Werk Kibo, um in anderen Regionen Produktionskapazitäten aufzubauen. Das wird die IG Metall nicht hinnehmen. Zuerst muss die Frage der Zukunftsperspektiven mit Projekten, Investitionen und einer klaren Strategie in die Zukunft auf den Tisch gelegt werden. Wir werden mit aller Macht um die Zukunft der Menschen im Betrieb und damit einhergehend um zahlreiche Arbeitsplätze in der Region, die am Werk Kibo hängen, sowie um die Existenz von Familien, die mit diesen Arbeitsplätzen verbunden sind, kämpfen. Genug ist genug!

 

Wenn der Konzern der Annahme ist, wir schauen in der Pfalz einfach stillschweigend zu, wie hunderten von Familien die Existenzgrundlage genommen wird, haben sich die Verantwortlichen geirrt. Und wir fordern nochmals sowohl Konzernleitung als auch Geschäftsführung auf, eine solide Zukunftsperspektive aufzuzeigen und ihrer Verantwortung nachzukommen.

Von: mf

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