Tarif Metall- und Elektroindustrie

Zweite Tarifverhandlung mit der Mittelgruppe ohne Ergebnis

27.01.2021 | IG Metall und Mittelgruppe vereinbaren Einrichtung einer Arbeitsgruppe Dritte Verhandlung findet am 18. Februar statt

Die zweite Tarifverhandlung für die rund 380.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Mittelgruppe) ist ohne Ergebnis auf den 18. Februar vertagt worden. Tarifvertragsparteien gründen eine Arbeitsgruppe, in der über Zukunftstarifverträge, Beschäftigungssicherung und Ausbildungsfragen gesprochen werden soll.

Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, forderte die Arbeitgeber auf, mehr Verantwortung für die Zukunft industrieller Arbeit zu übernehmen und die Leistungen der Beschäftigten angemessen zu würdigen. „Seit Wochen liegt unsere Forderung von vier Prozent für Entgelt- und Beschäftigungssicherung auf dem Tisch und was machen die Arbeitgeber? Sie ducken sich weg.“ Besonders ärgerlich sei aber, so Köhlinger weiter, dass die Arbeitgeber ständig wiederholten, dass nichts zu verteilen sei. „Seit Beginn der Pandemie wird verteilt und zwar zugunsten der Arbeitgeber, für die Milliarden aus Steuermitteln zur Verfügung gestellt werden. Wie kann man da ernsthaft behaupten, dass es nichts zu verteilen gäbe. Hände aufhalten, Kurzarbeit nutzen und im Gegenzug Entlassungen verkünden, das werden die Beschäftigten ganz sicher nicht akzeptieren.“

Die IG Metall hat den Arbeitgebern in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland vorgeschlagen, bis zum nächsten Verhandlungstermin in einer Arbeitsgruppe gezielt Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung und Gestaltung des Transformationsprozesses zu erarbeiten. Die IG Metall will in diesem Zusammenhang über passgenaue Zukunftstarifverträge sprechen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftebedarfs gehört dazu auch die Übernahme von Ausgebildeten zu verbessern und die dual Studierenden tarifvertraglich einzubinden.

Von: mf

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