20.12.2022 | Am 14.12.2022 tagten die DGB-Tarifgemeinschaft und die beiden Arbeitgeberverbände BAP und iGZ in Berlin, um die Verhandlungen zur Erhöhung der Entgeltgruppen 3 bis 9 in der Leiharbeitsbranche fortzuführen. Nachdem bereits die erste Verhandlungsrunde im November ohne Ergebnis blieb, wurde nun auch die zweite Runde für einen neuen Tarifvertrag nach wenigen Stunden ergebnislos vertagt.
Der Grund: Die Arbeitgeber haben kein neues Angebot vorlegen. Selbst über eine Inflationsprämie wollten sie nicht verhandeln. Das ist vollkommen inakzeptabel. Deshalb haben wir die Verhandlungen unterbrochen. Denn Wertschätzung sieht anders aus. Gerade den Arbeitgebern der Leiharbeit sollte klar sein, dass sie ihre Beschäftigten keinesfalls als Lückenbüßer bei der Arbeit und schon gar nicht beim Lohn behandeln dürfen.
Hunderte Leiharbeitsbeschäftigte aus ganz Deutschland kamen am Tag der Verhandlungen nach Berlin vor das Tagungshotel. Lautstark und eindrucksvoll haben sie für ordentliche Erhöhungen und einen Inflationsausgleich demonstriert und den Arbeitgebern klar gemacht, was sie von ihnen erwarten.
Die DGB-Tarifgemeinschaft bleibt dabei: Wir fordern eine Erhöhung der Entgeltgruppen 3 bis 9 entsprechend einer bereits im Sommer vereinbarten Erhöhung der unteren drei Lohngruppen 1 bis 2b.
Die Arbeitgeber hatten damals den Vorschlag der Gewerkschaften abgelehnt, die Tarifverträge vorzeitig einvernehmlich zu kündigen und alle Entgeltgruppen auf einen Schlag zu verhandeln. Deshalb wurden die zusätzlichen Verhandlungen notwendig.
"Mehr Geld für ALLE" bleibt für die DGB-Tarifgemeinschaft das zentrale Motto der weiteren Verhandlungen. Mitte Januar geht's wieder an den Verhandlungstisch. Jetzt ist es an den Arbeitgebern, endlich ein neues, weit verbessertes Angebot auf den Tisch zu legen.
Wir setzen uns weiter für eine kräftige und faire Lohnerhöhung ein. Unterstütze uns dabei!